Über den Einfluss des Klimawandels auf die traditionelle Rentierwirtschaft der Samischen Bevölkerung Nordskandinaviens habe ich in einem früheren Beitrag schon berichtet, heute geht es um andere "Tierchen".
Gerade in den letzten Tagen und Wochen wurden hier einige neue Studien und Ereignisse über Auswirkungen des Klimawandels auf die Fauna publiziert:
Ich verabschiede mich jetzt für gut 2 Wochen und begebe mich in die Weiten des Fjälles in Schwedisch und Norwegisch Lappland.
Zum einen macht eine neue, besonders aggressive Mückenart die mittelschwedischen Wälder unsicher. Speziell in der Provinz Dalarna, nahe der norwegischen Grenze, ist es in den letzten Wochen zu intensiven Überschwemmungen gekommen. Als Folge gibt es jetzt Millionen stechende Tierchen, Unterart "Überschwemmungsmücke", die die äußerst unangenehme Eigenschaft haben, auch bei Wind und direkter Sonneneinstrahlung - wo sich die "normalen Kolleginnen" zurückhalten - unbeeindruckt zu stechen.
Inzwischen hat das schwedische Umweltbundesamt selbst in Nationalparkgebieten teilweise eine chemische Bekämpfung der Brutplätze erlaubt und am unteren Dalaälven stornieren viele Urlaubsgäste die gebuchten Ferien.
Um bei Insekten zu bleiben: Auch FSME hat inzwischen Skandinavien erreicht. Bis vor einigen Jahren noch weitgehend unbekannt, wandern die Lebensräume der infizierten Zecken inzwischen immer weiter nach Norden. Nachdem in Schweden kaum jemand geimpft ist, eröffnet sich hier auch ein neuer Markt für die Pharmaindustrie.
Die aus heimischen Breiten gewohnte Panik hat jedenfalls bereits die Boulevardzeitungen wie Expressen und Aftonbladet erreicht, und ganzseitig vergrößerte Bilder von Monsterzecken zieren Artikel.
Wenden wir uns größeren Tieren zu. Die Wildschweinpopulation ist in Süd- und Mittelschweden binnen kaum 10 Jahren von ein paar Hundert Exemplaren auf angeblich über 100.000 gestiegen.
Auch hier wird Naturvårdsverket - das schwedische Umweltbundesamt - aktiv. Gerade läuft ein Testprogramm mit unterschiedlichen Fallensystemen an, um den Zuwachs einzudämmen. Wahrscheinlich schweinisch teuer.
Zum Schluss ins Wasser: Vor einigen Tagen wurde an der norwegischen Nordseeküste von überraschten Fischern ein 22-Kilo-Hai gefangen, der normalerweise nur im Mittelmeer anzutreffen ist.
High/Hai Time, um ernsthaft was gegen den Treibhauseffekt zu tun, sollte man denken.
Ich verabschiede mich jetzt für gut 2 Wochen und begebe mich in die Weiten des Fjälles in Schwedisch und Norwegisch Lappland.
Hoffe, so viel Weitblick zu bekommen, wie nebenstehendes Foto erwarten lässt!
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